Mit voller Kraft ins große Spiel...

Der SV Reihen empfängt am Sonntag den FC Weiler. In der höchsten sinsheimer Spielklasse begegnete man sich seit 24 Jahren nicht mehr.

Ein Spiel zwischen Freundschaft und Rivalität – zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Am Sonntag geht es um ein bisschen mehr als nur drei Punkte.

 

Schwarz-Weiß gegen Rot-Weiß. Reihen gegen Weiler.

 

 

Die Ausgangslage:

 

Spieltag 10 in der Kreisliga Sinsheim, die beim letzten Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine noch Bezirksliga hieß.

Die Verbindungen zwischen Reihen und Weiler sind zahlreich und ziehen sich bis in die oberste Führungsriege.

 

SVR-Präsident Sascha Reimann lief einst in der A-Jugend im Weiler-Trikot auf.

FC-Vorstand Johannes Schinko dagegen war langjähriger Leistungsträger in Reihen – und wurde 2002 an genau diesem Ort als Spielertrainer entlassen.

 

Diese Begegnung ist eben kein normales Spiel und kein gewöhnliches Derby.

Für viele ist es ein Spiel der geteilten Herzen.

 

Doch spätestens, wenn am Sonntag die Mannschaften zum Einlaufen bereitstehen und Stadionsprecher Michael Heller der Nordkurve die Aufstellungen präsentiert, geht es nur noch um eins: Punkte und Prestige.

 

Der SV Reihen

 

Lange musste sich das Team im schwarz-weißen Trikot nicht mit der unerwarteten Niederlage gegen Helmstadt aufhalten.

Das überstrahlende Derby rückt ohnehin alles in den Hintergrund – der Blick geht nur nach vorn.

 

Zieht man eine Zwischenbilanz, steht der Sportverein glänzend da: Souverän im Pokal-Viertelfinale und starker Zweiter in der Kreisliga.

Doch was ist das alles wert, wenn man das lang ersehnte Derby vergeigt?

 

Trotz der komfortablen Ausgangslage werden die Spieler am Sonntag den Druck spüren – einen positiven Druck, der beflügelt.

 

Personell gab es schon schlechtere Zeiten, auch wenn der Ausfall von Marlon Schwarz (Schulterverletzung) die Flexibilität in der Offensive schmälert.

Im Tor wird aller Voraussicht nach Flo Golenia stehen – ein bisschen Polizeipräsenz schadet bei Derbys bekanntlich nie.

 

Die Eindrücke aus dem Training waren laut Trainerteam absolut in Ordnung.

Man brennt auf dieses Spiel – und nach dem letzten Wochenende auch ein bisschen auf Wiedergutmachung.

 

Trainer Sascha Fuhr zeigte sich auf der Pressekonferenz optimistisch:

 

„Wir haben diese Woche im Training richtig Zug und Mentalität gespürt. Wir wollen nach so vielen Jahren das Derby gewinnen und die Punkte in Reihen behalten. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir dieses Spiel auch gewinnen.“

 

Der FC Weiler:

 

Der Aufsteiger vom Steinsberg ist ordentlich in die Kreisliga gestartet.

Zuletzt gab’s ein Unentschieden gegen das starke Team von Türk Gücü Sinsheim.

Bei den bisherigen beiden Siegen erzielte der FC jeweils vier Tore – mehr als beachtlich für einen Neuling.

 

Die Spielabsage im Pokal-Achtelfinale gegen Tiefenbach ließ aufhorchen, zeigt aber auch, dass der FC dem Klassenerhalt alles unterordnet – auch wenn die Entscheidung sicher schwerfiel.

Zu groß war die Sehnsucht nach der Rückkehr in die höchste sinsheimer Spielklasse.

 

Die beiden Spielertrainer Martaler und Heinrich werden am Sonntag kaum Motivationshilfe brauchen, um ihr Team anzuzünden.

 

Weiler wird seine Chance suchen – und hat in vergangenen Freundschaftsspielen bewiesen, dass sie dem SVR gefährlich werden können, wenn sie früh pressen.

Das könnte auch diesmal die Marschroute der Rot-Weißen sein: Flucht nach vorn.

 

Unterschätzen darf man den FC keinesfalls – sonst droht aus Sicht der Gastgeber ein böses Erwachen.

 

 

Fan-Info:

 

Heimspieltage sind in Reihen immer Feiertage – aber dieser Sonntag könnte einer der ganz großen werden.

Wenn das Wetter mitspielt, dürften noch mehr Zuschauer als üblich ins Prof.-Karolus-Stadion strömen.

 

Die Fanszene hat, wie schon angekündigt, allerhand vorbereitet.

 

Das Motto: „Traditionsverein 1920“ – und das wird man nicht nur sehen, sondern hoffentlich auch spüren.

 

 

Es ist alles gesagt, vieles geschrieben.

Jetzt zählt nur noch das, was auf dem Platz passiert.

 

Kommt früh. Seid laut. Steht zusammen.

 

Auf geht’s ins Derby – 1920 Olé!

Druckversion | Sitemap
© SV 1920 Reihen e.V.